SiN-Aktiv Fortbildungen

 

"Wer aufhört zu lernen, hört auf, gut zu sein…"

Dieser Satz aus der Sportlerwelt gilt auch für die Ehrenamtlichen der SiN. Darum bilden sich die Aktiven regelmäßig alle 2 Monate fort. Der Vorstand organisiert hierzu SiN-Aktiv Veranstaltungen zu Themen rund um unsere Tätigkeit als Notfallseelsorger.

Einen Auszug der Themen aus den vergangenen SiN-Aktiv haben wir hier aufgelistet.

 

Themen 2020:

 

14.09.2020: Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei

Nachdem, bedingt durch die Einschränkungen von Covid 19, unsere Fortbildungsveranstaltungen nicht durchführbar waren, hatten wir am 14.09.2020 aufgrund des Hygienekonzeptes wieder die Möglichkeit, eine SiN-Aktiv Fortbildung durchzuführen. Drei Beamte*innen der Polizeidirektion Groß-Gerau waren zu Gast, um über die Schnittstellen der Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei in unseren Einsätzen zu referieren.

Im 1. Teil des Abends berichtete ein Kriminalhauptkommissar über den Todesfall im Rettungsdienst. Vor allem, bei einem nichtnatürlichen Tod wie Selbsttötung, Unfall oder bei einem rechtswidrig herbeigeführtem Tod, wird die Kriminalpolizei hinzugezogen, um eine Leichenschau durchzuführen, damit die genaue Todesursache festgestellt werden kann. Wenn Anhaltspunkte vorhanden sind, die auf einen unnatürlichen Tod hinweisen, muss dies umgehend der Staatsanwaltschaft mitgeteilt werden, die die weiteren Ermittlungen einleitet.

Im 2. Teil des Abends berichtete ein weiterer Kollege über das Überbringen einer Todesnachricht. Schwerpunkt hierbei waren Informationen über die persönliche Vorbereitung der Beamten*innen vor der Überbringung sowie die inhaltliche Gestaltung der Überbringung, wie z.B. dass die Personen-Identität des/der Verstorbenen vorher zweifelsfrei feststehen muss. Es folgte ein praktischer Austausch über gemeinsame Einsätze und dass in den letzten Jahren, auf Seiten der Polizei, das Einfühlungsvermögen positiv zugenommen hat.

im 3. und letzten Teil des Abends informierte eine Beamtin über den polizeilichen Opferschutz. Schwerpunkte diese Angebotes sind vor Allem Opfer von Unglücksfällen, Ersthelfer, Straftaten, Polizeibeamte*innen, Anschläge, Angehörige, (Verkehrs-)Unfälle sowie Zeugen. Der Opferschutz umfasst Informationen zum Verfahrensablauf, Belehrung über Rechte, Betreuung und Schutz bei Gefahrenlagen sowie Vermittlung von Opferhilfeeinrichtungen. Opferhilfe bietet Beratung, psychosoziale Unterstützung, finanzielle Unterstützung sowie Vermittlung in Unterbringungsmöglichkeiten.

 

Themen 2019:

 

23.03.2019: Hettenleidelheim: Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) für Einsatzkräfte - was Besonderes?

Bei dieser Fachtagung wurden u.a. Gemeinsames und Unterschiedliches bei Primär Betroffenen und Einsatzkräften erörtert sowie spezielle Herausforderungen in der PSNV für Einsatzkräfte. Ein weiteres Thema war die Struktur der PSNV in Deutschland, die Zuständigkeiten, Kooperationen und Weitervermittlung. Der Themenbereich der Einsatznachsorge wurde ebenfalls ausführlich erörtert sowie die eigene Verarbeitung der Nachsorge für sich selbst.

Alles in Allem war diese Veranstaltung eine gelungene Bereicherung für unsere Arbeit.

 

23.03.2019: Wörth a.M.: "Wenn Kinder betroffen sind"

Am gleichen Tag fand in Wörth diese Fachtagung statt, die ebenfalls von unseren aktiven Mitgliedern besucht wurde. Themenschwerpunkt hierbei war die Falldarstellungen eines zu Tode gekommenen Kindergartenkindes bei einem Ausflug und die sich daraus ergebenen Betreuungen der betroffenen Erzieherinnen, der Eltern, der Kommune, der Umgang mit der Presse sowie der Gestaltung der Trauerfeier. Desweiteren ein Referat mit dem Thema: "Wenn Kinder trauern", in der die Referentin sehr anschaulich verschiedene Situationen der unterschiedlichen Trauerverarbeitung bei Kindern beschrieb.

 

13.05.2019: Besuch des Krematoriums in Obertshausen

Im Jahre 2014 hatten wir schon einmal das Krematorium in Obertshausen besucht. Da zwischenzeitlich wieder eine Reihe neuer NotfallseelsorgerInnen unser Einsatzteam verstärkt haben, hatten wir diesen Besuch wieder in unsere Fortbildungsreihe aufgenommen.

 

08.07.2019: Besuch der Bahnhofsmission Frankfurt

Einmal wieder über den Tellerrand schauen und sich informieren, was andere Hilfsdienste in unserer Gesellschaft leisten, war Anlass, sich über die Arbeit der Bahnhofsmission Frankfurt zu informieren. Deren Leiter, Carsten Baumann, hat uns sehr eindrucksvoll über die vielfältigen Hilfsangebote informiert. Täglich sind ca. 450.000 Reisende im Hauptbahnhof Frankfurt unterwegs. Die Bahnhofsmission steht 24 Stunden den Reisenden, Wohnungslosen, Kindern, Jugendlichen oder Rentnern in allen Lebensfragen kostenlos und unbürokratisch zur Seite.

 

07.09.2019: Tagesseminar "Gib der Gewalt keine Chance - Deeskalation im Einsatz"

Aufgrund der zunehmenden Gewalt gegen Rettungskräfte im Einsatz haben wir diese Problematik in einem Tagesseminar erörtert. Als Referent haben wir Herrn Michael Steil, Leiter des Institutes für Human Resources in Freiburg gewinnen können. Ziel dieses Seminares war es, die Handlungskompetenz in Einsätzen zu erhöhen, die Erarbeitung von Handlungsstrategien in eskalierenden/konflikthaften Situationen im Einsatz zu erlernen sowie die eigene Haltung zu reflektieren. Es war eine beeindruckende Veranstaltung, die uns sehr viele praktische Hinweise vermittelte.

 

14.10.2019: Studientag "Safety and Security" in Altenstadt

Dieser Notfallseelsorge-Studientag im Bereich des Bistums Mainz und der EKHN war sehr praxisorientiert und beschäftigte sich mit der Erkennung, Begrenzung und Abwehr von Bedrohungen gegen Einrichtungen, Gegenstände, Menschen und des möglicherweise entstehenden Schadens. In 8 Workshop-Angeboten wurden praktische Übungen sowie theoretische Hintergründe zu diesem Thema angeboten. Ebenso war die Begegnung und der Austausch mit den anderen Notfallsystemen in Hessen eine sehr gute Begleiterscheinung.

 

11.11.2019: Resilienz - Chancen und Grenzen

Renata Kiworr-Ruppenthal, Leiterin der Notfallseelsorge in Mainz und Evang. Krankenhausseelsorgererin in den Uni-Kliniken Mainz, hat uns an diesem Abend in dieses Thema eingeführt. Bezeichnet Resilienz doch die Fähigkeit, Krisen bestehen zu können, mit psychischer Widerstandskraft auf Traumatisierungen, Krisen oder Widrigkeiten zu antworten und nicht geschwächt, sondern gestärkt aus schweren Lebensphasen hervorzugehen. Mit dieser Thematik werden wir selbst als NotfallseelsorgerInnen in unseren Einsätzen konfrontiert und der Abend war für uns sehr hilfreich, mehr über die Ressourcen, die wir Menschen haben, zu erfahren.

 

Themen 2018:

 

14.05.2018: Deeskalation

Aufgrund des verstärkten Aufkommens von Angriffen gegenüber Angehörigen der Rettungskette haben wir uns noch einmal intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Frau Ilona Vogel, Spezialistin für Coaching und Supervision, hat uns an diesem Abend verschiedene Konfliktsituationen und den Umgang mit den eigenen und fremden Emotionen dargestellt. Selbststeuerung und Kommunikationsfähigkeit können in solchen Situationen entschärfend wirken. Wertschätzende Grundhaltung sich und anderen Menschen gegenüber, sowie psychologische Deeskalations-und Kommunikationstechniken sind dabei sehr hilfreich.

 

09.07.2018: Leben mit Demenz

Frau Mathilde Schmitz von der Alzheimer- und Demenzkranken Gesellschaft in Rüsselsheim hat in einem anschaulichen Vortrag die verschiedenen Krankheitsverläufe von Demenz und Alzheimer dargestellt und den Umgang mit den Betroffenen sowie die verschiedenen Behandlungs-und Hilfsmöglichkeiten erläutert.

 

10.09.2018: Besuch des Rettungshubschraubers Christoph 77 in Mainz

Wieder einmal stand ein Auswärtstermin im Rahmen unserer SiN-Aktiv an. Die Universitätskliniken in Mainz waren das Ziel. Ein Pilot des Rettungshubschraubers erklärte uns die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und berichtete sehr persönlich über seinen Werdegang und die tägliche Einsatzarbeit, eine ausführliche Besichtigung des Hubschraubers eingeschlossen.

 

Themen 2017:

 

13.03.2017: Schulderfahrung in der Einsatzpraxis

Pfarrer Liermann, Militärpfarrer aus Mainz, referierte über das Thema Schuld bei Opfern, Persönlich und in verschiedenen Lebensformen. In unseren Einsätzen werden wir oft mit dieser Thematik konfrontiert, da sie Teil der Trauerarbeit ist. Oft ist die Begleitung der Betroffenen mittels Innehalten, Abstand und aushalten geprägt. Das Wichtigste dabei ist, dass die Menschen beim Wort genommen werden und nicht tabuisiert wird.

 

08.05.2017: MAnV-Konzept im Kreis Groß-Gerau

MAnV ist die Abkürzung für den Begriff; Massenanfall an Verletzten. Hierzu hatten wir Björn Zarges, Mitarbeiter der Gefahrenabwehrzentrale des Kreises Groß-Gerau gewinnen können, der uns die die Alarmierung der verschiedenen Einsatzstufen näherbrachte. Anschaulich informierte er über die Einsatzplanung des Katastrophenschutzes und die verschiedenen Kategorien von Verletzten. Patientenablagen und Behandlungsplätze sowie die Dokumentation darüber war ein weiterer Schwerpunkt an diesen Abend.

 

10.07.2017: Aus der Arbeit eines Notarztes

Der ärztl. Leiter des Rettungsdienstes bei der Gefahrenabwehrzentrale des Kreises Groß-Gerau, Dr. Marco Renth, berichtete sehr eindrucksvoll über seine Erfahrungen bei erfolgreichen und nicht erfolgreichen Reanimationen. Hierbei ging es auch darum, in welcher Einsatzsituation der Notarzt die Seelsorge in Notfällen alarmieren lässt. Ein weiterer Punkt war an diesem Abend, welche medizinischen Maßnahmen wir vor Ort übernehmen sollen oder dürfen.

 

13.11.2017: Besuch der Pietät Petri in Rüsselsheim

Einen interessanten Einblick über die Arbeit eines Beerdigungsinstitutes bekamen wir an diesem Abend bei der Pietät Petri.

 

Themen 2016:

 

09.05.2016: Besuch der Feuerwache 1 in Frankfurt

Mit 15 Aktiven haben wir die Feuerwache 1 in Frankfurt besucht. In einem zweistündigen Rundgang durch alle Bereiche der Feuerwache und mit viel Information über die Ausbildung und den Tagesablauf in der größten Feuerwache Frankfurt waren die Teilnehmerinnen sehr beeindruckt.

 

14.05.2016: 1. Hilfe-Kurs

Im DRK-Stützpunkt Mörfelden haben wir in einer Tagesveranstaltung unsere Kenntnisse in 1. Hilfe aufgefrischt und vertieft. Unser Aktiver Klaus Huber hat mit den Teilnehmerinnen viele praktische Übungen durchgeführt, so dass wir unser Wissen in Notfällen gut einsetzen können.

 

11.07.2016: Trauern mit Kindern

Gudrun Hänel, unsere Ehrenvorsitzende, hat an diesem Abend sehr eindrucksvoll die verschiedenen Altersstufen und die damit verbundenen unterschiedlichen Betreuungsansätze in der Arbeit mit Hinterbliebenen Kindern vermittelt.

 

12.09.2016: Trauerrituale bei Muslimen

Frau Songül Yasar von der Muslimischen Seelsorge Salam e.V. in Frankfurt, hat uns an diesem Abend aus muslimischer Sicht den Umgang mit Krankheit, islamische Bestattung, Hygienebestimmungen und Organspende sehr kompetent und anschaulich informiert.

 

14.11.2016: Einsatznachsorge für Einsatzkräfte

An diesem Abend stand unser Angebot für Einsatzkräfte im Mittelpunkt. Uwe Neumann, unser Koordinator für dieses Angebot, informierte über die verschiedenen Gesprächsmodelle, zugeschnitten auf die jeweilige Situation der Einsatzkräfte nach den internationalen Standards CISM/SBE.

 

Themen 2015:

 

14.03.2015: Krisenintervention/Gesprächsführung mit Traumaopfern

In dem Tagesseminar stand uns wieder Dr. Paul Gamber, Systemischer Therapeut, zur Verfügung. Schwerpunkte dieser Veranstaltung waren: Aktives Zuhören - Körpergefühle und Umweltbedingungen beachten - Bewältigungsfragen und das Beenden der Gespräche mit den Betroffenen im Einsatz.

 

11.05.2015: Umgang mit traumatisierten Menschen

Mit Irene Runkel, langjährige Notfallseelsorgerin, Ausbildung in systemischer Therapie und Ausbilderin für neue NotfallseelsorgerInnen, hatten wir eine echte Praktikerin eingeladen, die uns sehr anschaulich in diese Thematik einführte und uns eine ganze Reihe von praktischen Beispielen aus Ihrer Arbeit näher brachte.

 

09.11.2015: Akute Belastungsreaktion

Andreas Egry, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie gestaltete diesen Abend mit Berichten und Definitionen über die unterschiedlichen Formen von Depressionen und psychiatrischen Krankheitsbildern.

 

Themen 2014:

08.11.2014: SiN-Aktiv "Grenzgang"

Was erwarten die anderen Teile der Rettungskette von uns? Wie weit dürfen wir gehen, wo liegen unsere Grenzen im Einsatz? Diese und andere Fragen zu "Grenzgängen" in unseren Einsätzen wollten wir an diesem Tag mit Hilfe verschiedener Referenten klären. Bei dieser Veranstaltung waren die 22 teilnehmenden Notfallseelsorger zu Gast in den Räumlichkeiten der freiwilligen Feuerwehr Nauheim.

Vor der Vortragsreihe begann der Tag traditionell mit einem gemütlichen Frühstück. Michael Scherer-Faller, der neue Pfarrer für Notfallseelsorge des evangelischen Dekanats Groß-Gerau, gab dann eine Einführung in das Tagesthema Grenzgänge. Dabei erinnerte er auch an die innerdeutsche Grenzöffnung, deren 25jähriges Jubiläum am nächsten Tag anstand.

Mit Kriminaloberkommissar Tim Türke begannen dann die eigentlichen Vorträge. Er stellte ausführlich die Arbeit der Kriminalpolizei dar und das dabei manchmal aufrührende und direkte Fragen an die von der SiN betreuten Menschen gestellt werden müssen. Ebenso kam aber auch zur Sprache, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen der SiN bestehen.

Danach ging das Staffelholz der Referenten über an Söhnke Seewald vom Amt für Gefahrenabwehr Groß-Gerau. Er schilderte aus Sicht der zentralen Leitstelle und des Rettungsdienstes die Zusammenarbeit mit der SiN.
Sein Fazit: das die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert und sehr geschätzt wird.

Im Anschluß an die beiden ersten Vorträge gab es ein gemeinsames Mittagessen, bevor Christian Hartmann, Gemeindebrandinspektor aus Nauheim, das letzte Referat begann. Er erläuterte die Hierachie bei gemeinsamen Einsätzen mit der SiN und erinnerte auch an die persönliche Schutzausrüstung, die je nach Einsatzart nötig werden kann und bei Bedarf durch die Feuerwehren der SiN zur Verfügung gestellt wird.

Da alle Referenten verschiedene Vortragsarten wählten, war die nötige Abwechslung gegeben.
Den Ehrenamtlichen wurde weder langweilig noch wurden sie mit Informationen überfrachtet.

Zum Abschluß der Veranstaltung gab es die Möglichkeit, bei Kaffee und reichlich Kuchen noch einmal das bei den Vorträgen Gehörte zu reflektieren. Dank der vielen hilfreichen Hände waren aufräumen und spülen danach schnell erledigt.

Wir bedanken uns sehr herzlichst bei den Referenten für die interessanten Vorträge und bei der freiwilligen Feuerwehr Nauheim für die herzliche Gastlichkeit.